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Der Himmel ist offen - Lyrik und Gebet- von Annegrete Feckler
Autor: Annegrete Feckler
 Herausgeber: Seelsorge und Begegnung Köln
 Verborgener Raum der Seele
 Annegrete Feckler legt mit diesem Band eine Lyrik vor, die aus langer Leiderfahrung erwachsen ist. In konzentrierter Sprache spiegeln ihre Gedichte diesen existenziellen Hintergrund. Ihr lyrischer Ton ist von zupackender Klarheit, kennt Kaskaden und abrupte Brechungen, die keinen gefälligen Klang aufkommen lassen. Verstörungen werden nicht geglättet, keine vordergründige Harmonie wird suggeriert. Trotzdem fragmentieren die Gedichte nicht, zerfallen in keine ausweglose Leere, sondern schaffen eine authentische Atmosphäre ungeschönter Ehrlichkeit und tragfähiger Hoffnung. 
 Annegrete Fecklers Lyrik bewegt sich immer wieder an der Grenze zum Gebet. Aus dieser Grenzerfahrung ist die Lyrik geschichtlich erwachsen, aus den Hymnen, den Bitten und Rufen menschlicher Not und Dankbarkeit. 
 Der Titel des vorliegenden Bandes Lyrik und Gebet spricht diese menschliche Grunderfahrung aus. Auch die Gebete sind Dichtung, wenden sich freilich nicht an den Leser, sondern an Gott und laden den Leser ein, diese Bewegung mit zu vollziehen. Diese Verschränkung von Lyrik und Gebet findet ihren überzeugenden Ausdruck in einem Gedicht, das überschrieben ist: In der Krypta.
 Worte der Seele
 schweben in Hallen
 getragen vom Chor
 der Seelen Ängste
 und Freuden
 tanzen Lichtkreuze
 werfen Schatten
 an die Wände
 uralter Gebete
 In der Krypta , dem verborgenen Raum schweben die Worte der Seele. Die Lyrik von Annegrete Feckler lässt den verborgenen Raum der Seele hörbar werden.
 Prälat Josef Sauerborn
 Künstlerseelsorger im Erzbistum Köln
